NÜTZLINGE, die in unseren Gärten angetroffen werden können:

 

Hallo ich bin die Feuerwanze!
* Ich bin trotz meiner Signalfarbe nicht giftig. Nicht für den Menschen und auch nicht für Tiere. Feurig rot mit schwarzem Kopf und schwarzen Fühlern. Mich gibt es auch in der Farbe gelb oder ohne Punkte ganz in rot. Das sind dann aber meist unsere Nymphen, also Kinder. Auch weiße und schwarze Kandidaten gibt es unter uns. Wir gehören der Familie der Bodenwanzen an.
* Du hast mich sicher schon mit anderen meiner Art aneinanderhängend umherlaufen sehen? Richtig, wir paaren uns in dem Moment. Und der Moment kann ganz schön lange dauern!
* Wir Weibchen legen unsere Eier zu vielen in Bodenhöhlen ab, aus denen nach 2-3 Monaten Imagines schlüpfen. So leben sie einige Monate bis zu einem Jahr, seltenst auch mal bis zu zwei Jahren.
* Ich ernähre mich von Pflanzensaft, vorzugsweise von Lindensamen. Aber ich liebe auch Malvengewächse und Hibiskus, hach sind die lecker! Aber hey, ich lasse deinen Garten meist wie er ist, also keine Sorge bitte. Du findest mich oft dort, wo der Wind die alten Blütenreste hinweht.
*  Andere Käfer kann ich so gar nicht leiden und sondere daher einen leicht säuerlichen Geruch ab. Der Mensch kann diesen nur wahr nehmen, wenn er bis auf 2 cm nah an mich ran kommt. Katzen und Hunde essen mich deswegen auch nicht. Vögel denken aufgrund meiner Signalfarbe, dass ich eine Ritterwanze bin und meiden mich.
* Wer also schöne Grillabende ohne Mücken liebt, der lässt mich in seiner Nähe wohnen. Wo ich bin, sind ungern Mücken.
* Zugegeben, ich bringe immer eine Menge Freunde und Familie mit, wodurch wir immer in riesigen Gruppen auftreten.Wir tun dir aber nichts. Wenn wir dich stören, dann fege uns einfach vorsichtig hinfort, siedle uns um an schöne Orte, aber tu uns bitte nicht weh.
Vielleicht mögt ihr euer Wissen teilen? Jeder sollte über mich Bescheid wissen!
Text: Vanessa Schultz
Tier- und Naturfreunde Merzen e.V.
Bild: Kathrin Seemann 

Wer dem Großen Tigerschnegel (Limax maximus)

zum ersten Mal begegnet, erkennt ihn sofort:

 

Er sieht aus wie eine große schlanke Nacktschnecke mit Leopardenmuster. Die dunklen, etwas länglichen Flecken auf hellgrauer oder -brauner Grundfarbe gehen am hinteren Ende des Körpers in ein Streifenmuster über.

 

Man bekommt Tigerschnegel allerdings eher selten zu Gesicht, da sie im Garten meist nicht in sehr großen Populationen vorkommen und außerdem nachtaktiv sind. Den Tag verbringen sie gut geschützt an schattigen kühlen Stellen unter Pflanzen, Holzbrettern oder Steinen. Der wärmeliebende Große Tigerschnegel war ursprünglich vermutlich nur in Südeuropa verbreitet, kommt aber inzwischen in ganz Mitteleuropa vor. Er lebt bevorzugt in Wäldern, Gärten und Parks, man findet ihn aber zuweilen auch in feuchten Kellern.

 

Wer Tigerschnegel in seinem Garten entdeckt, kann sich freuen, denn die Weichtiere sind sehr effektive Schneckenjäger und überwältigen dabei sogar Exemplare, die annähernd so groß sind, wie sie selbst. Darüber hinaus ernähren sich Schnegel auch von den Eiern der Nacktschnecken, Aas, abgestorbenen Pflanzenteilen sowie Pilzen. Norwegische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Tiere nur dann zur Geschlechtsreife gelangen, wenn sie ihren relativ hohen Eiweißbedarf decken können.

Wer große Probleme mit Nacktschnecken hat, sollte sich also einfach ein paar Tigerschnegel in den Garten holen. Wenn man vom netten Nachbarn keine geschenkt bekommt, kann man sie zum Beispiel auch im Internet bestellen.
Text aus Mein schöner Garten
Bild: Kathrin Seemann