Was macht eigentlich der Zitronenfalter im Winter?
Während einige Schmetterlinge gen Süden ziehen, andere im Herbst sterben und dann als Ei oder Puppe bei uns überwintern, gehört der Zitronenfalter  zu den Überwinterungsgästen in unseren Gärten. Genau wie Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner und Großer Fuchs.
Letztere verziehen sich in Schuppen oder Keller um dort regungslos an der Decke zu hängen, dagegen überwintert der Zitronenfalter völlig ungeschützt. Wie schockgefrostet klebt er an Stängeln und Blättern – weshalb es so wichtig ist, die Stauden nicht radikal zurückzuschneiden. Dank einer hohen Menge an Glycerin im Körper ist er in der Lage, auch lange Frostperioden zu überstehen. 
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen Ende Februar / Anfang März wacht er auf und begibt sich auf Nahrungssuche. Wichtig ist, dass er dann bereits nektarhaltige Blühpflanzen findet: Löwenzahn, Krokusse, Weiden zum Beispiel. Später im Jahr bevorzugen Zitronenfalter Flockenblume, Flieder oder Blutweiderich.
Wer der Nachwuchs fördern will, pflanzt z.B. Kreuzdorn und Faulbaum als Raupenfutterpflanze.
Am Beispiel des Zitronenfalters: Kein Aufräumen im Herbst!
Nicht nur der Zitronenfalter, sondern auch zahlreiche andere Insekten überwintern in unseren Stauden und im herabgefallenen Herbstlaub. Auch, wenn es im ersten Moment vielleicht Überwindung kostet, ist es deshalb für uns Gartenbesitzer und Freizeitgärtner im Hinblick auf die Förderung von Insektenvielfalt und Naturschutz dringend erforderlich, die verblühten, vertrockneten Blumen und Stauden NICHT im Herbst zu entfernen! Im Winter bietet sich dann im Garten ein natürlicheres Bild und man kann sich sicher sein, durch dieses Unterlassen des "Garten-Aufräumens" die Artenvielfalt immens zu fördern. Noch dazu: wie schön ist es, z.B. Frost an Blättern oder trockenen Blüten zu betrachten? Bei den ersten milden Tagen im März, kann dann das zurückschneiden und "Ordnung" machen nachgeholt werden.